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Interview mit Thomas Krebs, Geschäftsführer Peter Spring AG

Thomas Krebs, Geschäftsführer Peter Spring AG

 

Interview Manuela Gebert

Wie war das Jahr 2020 für Sie persönlich?

Für mich war das letzte Jahr ein sehr erfolgreiches Jahr. Trotz der Pandemie durfte ich viele positive Erlebnisse erleben. Ich bin dankbar, dass meine Familie und ich gesund geblieben sind.

 

Worauf mussten Sie wegen Covid-19 verzichten, was haben Sie dadurch gewonnen?

Den Kundenkontakt, der fehlte mir sehr. Telefonate und Teams- oder Zoomsitzungen erhielten einen ganz anderen Stellenwert. Der Austausch wurde tiefgründiger als vor Covid-19.

 

Als Geschäftsführer der Peter Spring AG sind sie von den kantonalen und nationalen Massnahmen rund um Covid direkt betroffen. Wo versagt/e die Schweiz resp. der Kanton? Was hätten Sie sich anders gewünscht?

Grundsätzlich wünschte ich mir eine einheitliche Lösung. Das Flickwerk der föderalen Schweiz empfand ich in dieser Krisensituation als negativ. Als Land mit einem der teuersten Gesundheitskosten / System > im Mai 2021 immer noch nicht geimpft zu sein, löst bei mir sehr grosse «Störgefühle» aus. Da hat jemand seinen Job nicht ordentlich gemacht.

 

Wie geht es Ihrer Firma seit Beginn der Covid-Krise?

Unserer Firma geht’s zum Glück gut. Wir waren praktisch nicht betroffen. Wir sind unserer Kundschaft dankbar, dass Sie uns auch während Covid-19 die Treue hielten.

 

Welche Massnahmen wurden getroffen, um das Schiff auf Kurs zu halten?

Wir haben natürlich versucht, die Vorschriften betreffend Schutzmassnahmen strikte einzuhalten. Zudem haben wir im Bereich Marketing etwas antizyklisch agiert.

 

Was sind die Stärken der kleineren Industriebetriebe der Schweiz?

Ich erachte die Nähe zur Kundschaft und die daraus entstehende Flexibilität immer noch als eines der grössten Vorteile. Mit dem Kunden zu sprechen, persönlich merci sagen zu können, ist doch das A&O..  Wir sind im weltweiten Vergleich ein Land mit sehr guter Bildung. Das ist gerade im KMU-Bereich ein zentraler Punkt. Kompetenz und Sachverstand sind enorm wichtig.

 

Was sind die Forderungen Ihres Industriesegments für die kurz-, mittel- und langfristige Zukunft?

Ganz klar die Tendenz, dass viele Bereiche unserer Tätigkeit kostenlos ausgeführt werden müssen. Da geht es mir nicht um Dienstleistungen im Bereich Kundenbetreuung. Aber z.B. Abdeckarbeiten und das Erstellen von Handmustern werden immer öfter als inkl. in den Submissionen aufgeführt.

Öffentliche Aufträge sollten so ausgeschrieben werden, dass nach Gesetz im Einladungsverfahren regionale Firmen berücksichtig werden können.

Firmen die z.B. den GAV nicht einhalten, sollten viel strikter und schneller vom Markt genommen werden. Da spreche ich von groben Verletzungen.

 

Warum soll sich ein junger Mensch für das Erlernen eines Industrieberufs entscheiden?

Weil Handwerk schlichtweg goldener Boden hat. Ohne Handwerk funktioniert unsere Welt einfach nicht. Zudem sind Industrieberufe vielseitig und spannend. Mit den heutigen Weiterbildungsmöglichkeiten auch monetär sehr interessant.