INDUSTRIENACHT AKTUELL

No more posts

Interview mit Daniel Wüthrich, Leiter der Berufsbildung bei Meyer Burger am Standort Thun für die Ausbildung von mehr als 40 Lernenden verantwortlich.

Warum engagieren Sie sich für die Industrienacht?

Wir identifizieren uns mit dem Ziel der Industrienacht, die Region Thun als Industriestandort mit interessanten Arbeitsplätzen für Fachkräfte und Lernende zu positionieren und schätzen deshalb das ausdauernde ehrenamtliche Engagement der Initianten für diese Premiere sehr. Gerne öffnen wir an der Industrienacht unsere Türen und zeigen dem interessierten Publikum, welche Lehrberufe wir anbieten und welche Produkte wir als führendes Technologieunternehmen der Photovoltaikbranche herstellen.

Welche Rolle haben Sie heute in Ihrer Unternehmung, welchen Beruf haben Sie erlernt und wie sieht Ihr Weg von damals bis heute aus?

Lehre als Elektromonteur mit berufsbegleitender Berufsmaturität
Militärische Ausbildung zum Soldat der Territorial-Infanterie
Elektriker im Maschinenbau mit Montage und Inbetriebnahme im Ausland
Berufsbegleitende Weiterbildung zum Elektrotechniker HF
Teamleitung Elektromontage
Abteilungsleitung Produktion und Installation
Stellvertretender Leiter Berufsbildung und Fachverantwortung der Automatiker Lernenden, Meyer Burger
Heute bin ich als Leiter der Berufsbildung bei Meyer Burger am Standort Thun für die Ausbildung von mehr als 40 Lernenden verantwortlich.

Warum soll heute ein junger Erwachsener eine Berufslehre ergreifen und warum in Ihrer Unternehmung?

Eine Berufslehre bietet eine solide Basis und vom ersten Tag an sammelt man praxisnahe Erfahrungen. Auf dieses Fundament kann während einer Teilzeit- oder Vollzeitweiterbildung optimal aufgebaut werden. Zusätzlich wird während der Lehrzeit die persönliche Entwicklung der jungen Erwachsenen stark gefördert.

Meyer Burger bietet den Lernenden nicht nur die Vermittlung von Berufspraxis und Fachwissen. Wir versuchen, die jungen Erwachsenen auf der persönlichen Ebene weiterzuentwickeln und ihnen wichtige Erfahrungen für das (Berufs)Leben mitzugeben. Dies setzt eine persönliche und fachlich hochstehende Betreuung durch unsere Berufsbildner voraus. Es ist uns zudem ein grosses Anliegen, unsere Lernenden nach erfolgreichem Lehrabschluss im Unternehmen weiterbeschäftigen zu können.

Welche Karrieremöglichkeiten hat man in Ihrer Unternehmung?

Als internationales Unternehmen der Halbleiterindustrie mit Fokus auf Photovoltaik bieten wir vielfältige Karrieremöglichkeiten in einem breiten Tätigkeitsfeld.

Der internen Weiterentwicklung messen wir hohe Bedeutung zu. Aus diesem Grund schreiben wir alle Stellen zuerst firmenintern aus. Wir besetzen rund einen Drittel aller Vakanzen sowie rund die Hälfte aller Kaderstellen auf diesem Weg.

Auch bieten wir die Möglichkeit von Auslandeinsätzen, durch die der gezielte Know-how-Transfer zwischen den Standorten sowie die multi-kulturelle Kompetenzen unserer Mitarbeitenden gezielt gefördert werden.

Welche Wünsche haben Sie an die Politik und Bildung?

Das duale Bildungssystem in der Schweiz weiter pflegen und ausbauen. Dabei darf die Wichtigkeit der handwerklichen Berufe nicht vergessen werden. Hier liegt ein grosses „human capital“ der Schweizer Wirtschaft verborgen.



Urs Schneider, Geschäftsführer HABEGGER Maschinenfabrik AG
Warum engagieren Sie sich für die Industrienacht?

Die berufliche Grundausbildung ist für die Firma Habegger Maschinenfabrik sehr wichtig. Die Industrienacht bietet eine gute Plattform, die Attraktivität handwerklicher Berufe aktiv zeigen zu können. Nur mit gut ausgebildeten und qualifizierten Mitarbeitern/innen lassen sich hochstehende Produkte herstellen.

Welche Rolle haben Sie heute in Ihrer Unternehmung, welchen Beruf haben Sie erlernt und wie sieht Ihr Weg von damals bis heute aus?

Als CEO leite ich mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Geschicke der Firma Habegger Maschinenfabrik AG. Ursprünglich habe ich eine 3-jährige Berufslehre als Seiler absolviert. Lebenslanges Lernen hat mich auf dem Weg von der Grundausbildung bis zur heutigen Funktion stets begleitet.

Warum soll heute ein junger Erwachsener eine Berufslehre ergreifen und warum in Ihrer Unternehmung?

Weil eine solide Grundausbildung ein gutes Fundament für den späteren beruflichen Werdegang ist. Um unsere traditionsreichen und weltweit nachgefragten Seilzüge herstellen zu können, sind wir auf gut ausgebildete, motivierte und engagierte Berufsleute angewiesen. Nur so können Produkte entstehen, welche höchsten Ansprüchen genügen.

Welche Karrieremöglichkeiten hat man in Ihrer Unternehmung?

Stete Weiterbildung ermöglicht eine Fachkarriere. Auch das Erreichen einer Führungsposition ist möglich.

Welche Wünsche haben Sie an die Politik und Bildung?

Die berufliche Grundbildung und somit das duale Bildungssystem müssen konsequent gestärkt werden. Einer „Verakademisierung“ der Berufslehre muss entgegengewirkt werden.



Ursula Flück-Arbeiter, Leiterin Sales & Marketing, Hotel Freienhof Thun AG
Warum engagieren Sie sich für die Industrienacht?

Der Maschinenbau ist in Thun ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor. Diverse Thuner Industrieunternehmen sind international tätig und nehmen eine führende Position auf dem Weltmarkt ein. Mancher Thuner ist sich dieser Bedeutung nicht bewusst.

Als engagierte Touristikerin und Marketingprofi suche ich immer wieder Alleinstellungsmerkmale, Verkaufsargumente und USP’s für die Stadt Thun. Die Thuner Industrie ist definitiv ein solcher USP. Es ist wichtig, dass sich der Thuner dieser Einzigartigkeit und Bedeutung bewusstwird.

Welche Rolle haben Sie heute in Ihrer Unternehmung, welchen Beruf haben Sie erlernt und wie sieht Ihr Weg von damals bis heute aus?

Als Absolventin der Hotelfachschule Luzern war ich international in der Hotellerie tätig. Längere Zeit engagierte ich mich im Destinationsmanagement von Thun-Thunersee Tourismus. Heute arbeite ich als Leiterin Sales- und Marketing im Viersterne Hotel Freienhof in Thun. Diverse Industriebetriebe der Region Thun sind wichtige Corporate Partner des Hotels Freienhof.

Warum soll heute ein junger Erwachsener eine Berufslehre ergreifen und warum in Ihrer Unternehmung?

Der grosse Vorteil einer Berufslehre liegt im intensiven Bezug zur Arbeitspraxis. Sämtliche Inhalte, die der Auszubildende in der Berufsschule erlernt, kann er oder sie direkt im Lehrbetrieb umsetzen und anwenden.

In der Hotellerie und Gastronomie sind die jungen Berufsleute von Anfang an in die täglichen Arbeitsprozesse eingebunden. Sie lernen den hohen Qualitätsansprüchen der Hotel- und Restaurantgäste gerecht zu werden, sind Teil eines Teams und dürfen schnell einmal Verantwortung übernehmen und tragen. Die Lernenden bewegen sich in einem lebendigen, pulsierenden und internationalen Umfeld. Man sollte in dieser Branche Menschen mögen.

Welche Karrieremöglichkeiten hat man in Ihrer Unternehmung?

Eine Ausbildung im Hotel Freienhof in Thun bietet den jungen Berufsleuten einen idealen Einstieg in eine Hotelkarriere, die sehr gut auch international sein kann. Alle Grundberufe der Hotellerie, die der Freienhof anbietet, sind die Basis, auf der die Weiterbildung aufbaut.

Welche Wünsche haben Sie an die Politik und Bildung?

Wichtig ist, dass sich die Politik und die Berufsverbände für die Gleichstellung der akademischen und beruflichen Bildung einsetzt. Die Bildungswege sollten finanziell gleichbehandelt werden und die Berufswelt sollte nicht akademisiert werden.

Die Innovationskraft der Schweiz wird massgeblich durch die Durchmischung von akademisch- und beruflich ausgebildeten Fachkräften gefördert.

Zur Website Hotel Freienhof Thun AG